Artur Nikodem  (Trient 1870 – 1940 Innsbruck)

Artur Nikodem wurde in Trent, Österreich, geboren. Gegen den Willen seiner Eltern besuchte er die Akademie der Bildenden Künste in München, wo er Schüler von Franz von Defregger und W. Kaulbach war. Anschließend diente er in der österreichischen Marine, bevor er sich in Paris niederließ, wo er stark von der österreichischen Marine beeinflusst wurde Werke von Monet und Cezanne. Nikodems Leidenschaft für die Malerei wurde aufgrund seines Militärdienstes im Ersten Weltkrieg zunächst auf Eis gelegt. Nach dem Krieg kehrte Nikodem in seine Heimat Innsbruck zurück, wo er als freiberuflicher Künstler zu arbeiten begann, sich aber auch privat der Fotografie widmete, indem er unter anderem Kameras und Filme testete Freund, der Fotozubehör verkaufte. Er stimmte zu, Kameras und Filme für einen Freund zu testen, der Fotozubehör verkaufte, und verfolgte privat dieses Mittel des künstlerischen Ausdrucks. Seine Fotografien, die intime Themen darstellen und einen Einblick in sein Leben bieten, blieben der Öffentlichkeit bis nach seinem Tod unbekannt.

Durch mehrere erfolgreiche Ausstellungen erlangte Nikodem internationale Anerkennung und wurde zu einer herausragenden Persönlichkeit unter den Tiroler Künstlern. Als sich jedoch das politische Klima in Deutschland änderte, wurden Nikodems Gemälde verboten und ein Teil seiner Sammlung zerstört. Trotz seiner Versuche, sich eine technische Stelle an der Wiener Akademie zu sichern, blieb er erfolglos und zog sich aus dem öffentlichen Leben zurück. Bis zu seinem Tod im Jahr 1940 lebte er isoliert mit seiner Frau Barbara Hoyer.

Nikodems Fotografien waren zwar weniger bekannt, aber ebenso kreativ wie seine Gemälde. Seine Fotografien fingen die ländliche Schönheit der österreichischen Landschaft sowie Porträts von Frauen in seinem Leben ein, darunter seine Models und Liebhaber, darunter die an Tuberkulose verstorbene Gunda Wiese und seine Frau Barbara Hoeyer. Die erotische Spannung zwischen dem älteren Künstler und seinen viel jüngeren Motiven porträtiert er in seinen Fotografien.
Diese Porträts wurden mit den Werken von Egon Schiele und den Fotografien von Georgia O’Keffe von Alfred Stieglitz verglichen, die sich sowohl durch spielerisches Experimentieren als auch durch Meditation auszeichnen.